THE ANSWERING MACHINE

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Handlung

The Answering Machine begleitet eine junge Opernsängerin aus Berlin, die unter dem Gewicht der Erwartungen ihrer Familie, den unerbittlichen Anforderungen der Opernwelt und der Dunkelheit, die in ihr selbst gärt, leidet. Was als Suche nach Perfektion beginnt, wird zu einem erschütternden Abstieg in Angst, Selbstzweifel und eine zersplitterte Identität. Während ihr Realitätsgefühl zerfällt, wird die Musik – einst ihr Zufluchtsort – gleichermaßen zu ihrem Leid und zu ihrer Rettung.

Eine Sängerin … verraten von der Musik.

Ein stummer Schrei.

Ein Albtraum.

Eine Sängerin, verzehrt von ihrem eigenen Klang.

Verstimmt

Stimmlos

Unkomponiert

Produktionsteam & Besetzung

Produktionsteam

Regie: José Cortés

Drehbuch: José Cortés, Steffen Küster, Juliane Gabriel

Produzenten: Ulfa von den Steinen, Alexej Mend

Musik: Paul Roßmann

Sounddesign: Theodor Petrea

Kamera: Martin Kauztsch

Schnitt: Eduardo Melara

Szenenbild: Oliver Burkhardt

Ausführender Produzent: Mark Lübke

Kostümdesign: Linda Rodenheber

Lichtgestaltung & Farbe: Martin Siemann

Präsentiert von Labyrinth Pictures

Besetzung

Ivon Mateljan

Thomas Quasthoff

Ana Fonell

Friedrich Richter

Maria Urbanovich

Corrinne Crewe

Max Nattkämper

Danielle Daude

Christian Cartillone

Enrique Lütke Zutelgte

Rezensionen

José Cortés’ The Answering Machine beginnt wie ein Geständnis, ins Dunkel geflüstert. Der Film lädt uns ein in den stillen Schmerz eines Lebens, das einst vom Applaus erfüllt war – eine deutsche Opernsängerin, gefangen zwischen der Größe ihrer Kunst und der Stille ihres Zuhauses. Was folgt, ist nicht nur ein Film, sondern ein Rezital der Verletzlichkeit, eine Arie des Schmerzes und letztlich eine Rückeroberung des Selbst. Die Prämisse ist trügerisch einfach: eine Frau, verfolgt von Erwartungen – jenen ihrer Familie, den Anforderungen der Opernwelt, dem unnachgiebigen Maßstab in ihr selbst. Und doch beginnt in der Stille ihrer häuslichen Einsamkeit etwas zu zerfallen – und etwas anderes, sich zu heilen. Cortés filmt diese Verwandlung mit Intimität. Die Kamera ist sicher, der Schnitt präzise; jeder Schnitt setzt auf wie ein Atemzug zwischen musikalischen Phrasen. Und doch liegt über allem eine unverkennbare Theatralik – The Answering Machine wirkt oft wie ein gefilmtes Monodrama, eine Bühnenarbeit, ins Kino übersetzt. Das ist weniger ein Mangel als eine Entscheidung: Die Grenzen zwischen Theater und Film verschwimmen, ein Hybridraum entsteht, in dem Aufführung und Bekenntnis eins werden. Im Zentrum steht Ivon Mateljan – und sie ist außergewöhnlich. Ihr Gesang ist großartig, doch es ist ihr Schweigen, das erschüttert. Sie trägt ihre Zerbrechlichkeit wie eine Arie – kontrolliert, expressiv, zutiefst menschlich. Die Kamera verehrt sie nicht wegen ihrer Perfektion, sondern wegen ihrer Bereitschaft, vor ihr zu zerbrechen. Kaum eine Darstellung wagt diese Nacktheit. Was als Geschichte des Scheiterns beginnt, wird zu etwas weitaus Resonanterem: dem Mut, neu zu beginnen. Cortés bietet weder einfache Katharsis noch Melodram. Stattdessen schenkt er ein Porträt stiller Neuerfindung, in dem Kunst zum Spiegel des Schmerzes – und zum Weg hindurch – wird. Am Ende hinterlässt The Answering Machine keinen Applaus, sondern eine Art ehrfürchtige Stille. Die Aufführung ist vorbei, doch das Echo bleibt.
New York Film & Cinematography Awards
Cortés’ Prämisse ist karg – eine Frau, ein leeres Zuhause und die Echos dessen, was war – und doch findet er in dieser Strenge etwas Weites, Symphonisches.
Jede Geste, jede Pause scheint auf den Rhythmus des Verlusts choreografiert. Der Film wird weniger Erzählung als Komposition: eine filmische Sonate in Moll, geschrieben für Licht, Atem und den zitternden Willen des Menschen. Cortés’ Regie balanciert Geist und Sinnlichkeit mit bemerkenswerter Ruhe. Seine Kamera drängt sich weder auf noch verziert; sie beobachtet – fast ehrfürchtig –, wie die Performerin langsam ihre Maske ablegt, ihre Kunst und ihr Leiden zu einem werden. Der Schnitt ist musikalisch – Schnitte kommen wie Einatmen zwischen Versen und lassen Emotion in der Luft nachklingen.
Es gibt eine bewusste Theatralität, als wäre der Rahmen selbst ein Proszenium; doch statt uns zu distanzieren, verwandelt er die Leinwand in ein intimes Beichtzimmer, in dem Aufführung und Wahrheit ununterscheidbar werden. Ivon Mateljans Darstellung ist geradezu alchemistisch. Ihr Gesicht wird zum Terrain von Mikroexpressionen; jedes Aufflackern von Zweifel oder Ergebung fängt das Chiaroscuro-Licht ein.
Unter seiner minimalistischen Oberfläche ist The Answering Machine eine Meditation über den existenziellen Preis von Kunst. Cortés meidet Sentimentalität; er bietet stattdessen Erkenntnis. Der Film legt nahe, dass Schaffen nicht nur ein Akt des Ausdrucks ist, sondern ein Akt des Durchhaltens – eine Art, das Schweigen nach dem Fallen des Vorhangs zu überleben. In diesem Schweigen erreicht Cortés, was nur wenige wagen: Er verwandelt Einsamkeit in Symphonie.
Hollywood International Indie Film & Screenplay Awards

Kontakt

contact@theansweringmachinefilm.com